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01.12.2024
KCK Winter Cup in Kerpen am 1. Dezember 2024
Datum: 28.02.2008
· Allgemein
Kerpener Bambini-Kart-Challenge 2008
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Interview mit dem stellv. Jugendleiter des Kart-Club Kerpen-Manheim und Rennfahrer Christian Menzel Hallo Christian, die Rennsportfans kennen Dich als Fahrer in Rennserien wie dem Porsche Cup oder Supercup, aber auch als Jurymitglied bei der Deutschen Post Speed Academy, wo Du mit jungen angehenden Profirennfahrern zu tun hast. Dein Sohn Nico fährt inzwischen selber Bambini Kart. Ja das stimmt und es macht mir sehr viel Spaß meinen eigenen Sohn, aber auch die anderen Kindern bei ihrer Entwicklung zuzuschauen. Aus dem Grund bin ich auch gerne bereit gewesen den Kerpener Club zu unterstützen. Auch ich bin in Kerpen groß geworden. Der Kartsport ist für die Kinder eine tolle Plattform sich in vielen Bereichen des Lebens besser zu entwickeln. Der Kerpener Kartclub schreibt 2008 eine eigene Bambini-Challenge mit einem völlig neuen Konzept aus. Wie kommt es dazu? Der Bambinisport hat in Kerpen eine große Tradition. Die sinkenden Teilnehmerzahlen in allen Verbänden geben aber Anlass zur Sorge. Deshalb gibt es Handlungsbedarf. Wenn es bei den Bambinis hakt, dann wird es mittel- und langfristig ein Problem in den weiterführenden Klassen geben – bis hin zur F1! Wo liegen die Gründe für den Teilnehmerschwund? Es gibt mehrere Gründe. Die Kosten sind ein großer Faktor. Im Vergleich zu den Anfängen Mitte der 90er Jahre hat sich alleine die Anschaffung eines solchen Einsteigerkarts vervielfacht. Man muss sich vorstellen, ein neues Kart kostet mit allen Anbauteilen nach DMSB Reglement ca. 4.300 € und dann hat man einen Standard-Vergaser inkl. Motor mit dem man absolut chancenlos ist. Im Klartext, das Tuning kommt noch hinzu oder müssen dann mit Leihgebühren für Motor und Vergaser so um ca. 250-350 € pro Rennen rechnen. Dann zu jedem Rennen neue Reifen und vieles mehr um ganz vorne zu fahren. Wer kann das bezahlen? Selbst finanzkräftigere Eltern sind oft nicht bereit so viel Geld in die Hand zu nehmen. Außerdem sorgen ständige Regeländerungen für viel Verdruss und Kosten bei den Teilnehmern. Und wo setzt der Kerpener Club mit der Bambini-Challenge an? Wir haben eine Reihe guter Ideen von Bambini-Eltern in ein Konzept eingebracht. Ziel war es, den Einsteigersport günstiger und fairer zu machen. Nicht die “größte Brieftasche“ soll gewinnen sondern der Sport! Die Teilnehmer müssen sich vor Saisonbeginn mit einer Summe von 250,00 € in die Challenge einschreiben und zu jedem Rennen eine weitere Startgebühr von 255,00 € zahlen. Darin sind folgende Leistungen: Verplombter Gazelle Leihmotor inkl. Vergaser (Motor wird an jedem Rennwochenende neu ausgelost!) 1 Satz Slick- und Regenreifen (eingelagert für alle Rennen im Parc Ferme) Nenngeld Einheitsbenzin plus Öl Außerdem werden wir auch nicht mehr homologierte Chassis zulassen, um die Kostenschraube zu drücken und auch für Einsteiger mit gebrauchten Karts eine Plattform zu schaffen um Rennen zu fahren. Kostspielige Dinge wie DMSB Lenksäule werden empfohlen - sind aber nicht Vorschrift. Die Motoren und Vergaser werden von einem sehr renommierten Motorentuner betreut und vorbereitet. Die Reifen gelangen nie ins Fahrerlager. Auch hier keine Bearbeitung mit Reifenweichmachern möglich. Wer jetzt mal wirklich die Kosten der Vergangenheit zusammenrechnet, der wird feststellen, günstiger kann ich nicht um den Sieg kämpfen! Das hört sich alles sehr gut und vernünftig an. Sind Sie sich sicher, dass das Konzept genügend Zuspruch findet? Die Logik sagt: Da muss ich mitmachen! Natürlich sind einige auch skeptisch! Aber das ist normal und wir müssen allen zeigen, dass das Konzept finanziell wie sportlich sehr gut ist. Mit Sebastian Vettel haben wir einen Schirmherrn und Bambini-Fahrer der ersten Stunde als Unterstützung! Es wird 5 Veranstaltungen á 3 Läufe geben. Also viele Rennen um viel zu lernen! Wir haben in Kerpen 2 Streckenvarianten. Eine eingespielte Organisation. Technische Kontrollen. Keine Überschneidung mit den ADAC Kart Masters. Keine Unterteilung zwischen Bambini A oder B - Regeln für alle gleich und weniger Verwirrung für Teilnehmer und Zuschauer. Außerdem haben wir schon jetzt 3.000 € Preisgeld zu verteilen. Und wir stehen mit weiteren Sponsoren - aber auch Medienpartnern in Verbindung! Da kann wirklich etwas Gutes wachsen. Wir müssen jetzt einen Anfang machen. Im Moment haben wir 11 feste Einschreibungen. Bei 15 Einschreibungen geben wir den Startschuss und bei 25 Teilnehmern werden wir aus logistischen Gründen Schluss machen. Wäre schön, wenn es so wäre… . Wir wissen, dass viele abwarten und wohl erst kurz vor Einschreibeschluss (05.03.2008) eine Entscheidung treffen. Gibt es eine Rückmeldung seitens der Karthändler? Wirklich glücklich können die Karthändler doch nur mit vielen Teilnehmern in allen Klassen sein. Dann wird Geld verdient. Das geht aber nur mit vollen Bambinifeldern. Da müssen wir jetzt ansetzen und den Einstieg bezahlbar und attraktiv für die Masse machen, so wie vor rund 10 Jahren. Davon profitieren dann auch mittel- und langfristig wieder die Händler. Alles andere wäre wohl zu kurzsichtig gedacht. Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen viel Erfolg und viele Teilnehmer. |
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