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Herzlich willkommen beim Kart-Club Kerpen
Datum: 31.08.2009 · Allgemein
"Finale furioso" in Kerpen - Schumacher begeistert die Fans

KZ2-Sieger Michael Schumacher

Bambini A - Meister Lukas Wenig

Bambini B - Meister David Beckmann

KF3 - Meister Marvin Kirchhöfer

KF2 - Meister Marcel Schwabe

Lukas Wenig (Bambini A), David Beckmann (Bambini B), Marvin Kirchhöfer (KF3), Marcel Schwabe (KF2) und Roland Ecker (KZ2) heißen die Meister des Jahres 2009. Sie sicherten sich ihre Titel bei einem höchst spannenden Finale in Kerpen. Mann des Tages war aber Michael Schumacher. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister startete in der Klasse KZ2 und gewann das Rennen standesgemäß.

Bambini A: Spannung bis zur letzten Runde
Die Piloten der Bambini A sorgten in diesem Jahr für die spannendsten Rennen. Das war in Kerpen nicht anders. Mit Dario Mackenrodt (Hann.Münden/Schwabe Motorsport), Lukas Wenig (Langewiesen/ADAC Sachsen e.V.) und Marc Wipprecht (Ludwigshafen/ADAC Pfalz e.V.) durften sich noch drei Piloten Hoffnungen auf den Titel. Nach dem Zeittraining hatte der Ludwigshafener Wipprecht die besten Karten. Hinter Leonardo Momcilovic (Waldrach/Schwabe Motorsport) sicherte er sich die zweite Position.

Im ersten Rennen wurde das Feld schon in der Startphase durcheinander gewirbelt. Lukas Wenig kam als Spitzenreiter aus der ersten Runde, musste aber nur wenige Meter später Kim-Luis Schramm (Wümbach/ADAC Sachsen e.V.) ziehen lassen und sich auf Rang zwei einreihen. Dahinter folgten wie an der Perlenschnur gezogen Dennis Marschall, Markus Lambertz (Heinsberg/MSC Odenkirchen e.V.), Marc Wipprecht und Polesetter Leonardo Momcilovic, die allesamt Chancen auf den Sieg hatten. Ab Rennmitte waren dann aber die Positionen bezogen. Marc Wipprecht hieß da der Führende und er feierte seinen zweiten Saisonsieg. Hinter dem Pfälzer kamen Marschall, Lambertz, Wenig und Schramm ins Ziel.

Schramm erhielt aber im Nachhinein eine Zehnsekundenstrafe und fiel damit ins Mittelfeld zurück. Rang fünf erbte Kevin Metzner (Schönfeld/ADAC Sachsen e.V.) vor Meisterschaftleader Mackenrodt, der nach einem schlechten Start eine erstklassige Aufholjagd hinlegte. Vorne in der Gesamtwertung trennten damit Mackenrodt, Wenig und Wipprecht nur noch fünf Zähler.

Der zweite Durchgang wurde zur Zerreißprobe für Fahrer und Teams. Vom Start weg konnte Dennis Marschall die Führung übernehmen und feierte nach dreizehn Runden seinen vierten Sieg in diesem Jahr. Lukas Wenig rangierte auf Platz zwei vor Mackenrodt und Wipprecht und damit auf Meisterschaftskurs. Zu Rennmitte kollidierten dann Mackenrodt und Kim-Luis Schramm, wodurch Mackenrodt seine Titelchancen begraben musste. Im Kampf um Rang zwei wurde es ganz eng, Wipprecht überholte Wenig, der Weg zum meister war frei. Doch der Sachse konterte, fuhr als Zweiter über die Ziellinie und verteidigte damit seinen Titel. Wipprecht kam als Dritter ins Ziel, hatte aber in der letzten Runde seinen Spoiler verloren und wurde nachträglich disqualifiziert. Rang drei ging so an Kevin Metzner gefolgt von Alex Lambertz und Marcel Lenerz (Ludwigsau/ADAC Hessen-Thüringen E.V.).

Champion Lukas Wenig strahlte im Ziel: "Am Freitag hatte ich noch einige Probleme und hätte nicht mit dem Titelgewinn gerechnet. Ab Samstagmorgen lief es dann aber richtig gut. Das Pre-Finale war bis zur letzten Runde spannend und ich konnte trotz einer Kollision Platz vier einfahren. Am Sonntag ging es dann richtig zur Sache. Ich bin sehr glücklich, dass ich den Titel verteidigen konnte.

Meisterschaftsendstand:
1. Lukas Wenig (163 Punkte)
2. Dario Mackenrodt (155 Punkte)
3. Dennis Marschall (146 Punkte)
4. Marc Wipprecht (140 Punkte)
5. Alex Lambertz (117 Punkte)

Bambini B: Beckmann souverän zum Titel
Der Hagener David Beckmann (Hagen/TR Racing) reiste mit 39 Punkten Vorsprung zum Saisonfinale und es wäre ein Wunder gewesen, wenn er nicht am Ende ganz oben auf dem Podest gestanden hätte. Im Zeittraining bewies er das nochmal mit Nachdruck und eroberte mit mehr als einer halben Sekunden Vorsprung die Pole-Position vor seinem direkten Verfolger Gianni Janzik (Stemwede/TR Racing).

Nach dem Start zum ersten Rennen übernahm Beckmann vor Janzik, Sophia Floersch (Grünwald/Ebert Motorsport), Mike Beckhusen (Berlin/ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Nick Körner (Friedrichshafen/Renngemeinschaft Graf Zeppelin e.V.) die Führung. Das Dreigestirn an der Spitze umrundete eng zusammen den 1107m langen Kurs und es schien, als ob Beckmann einem weiteren Sieg entgegenfahren könnte. Es kam anders. Gianni Janzik quetschte sich vier Runden vor Rennende an Beckmann vorbei und feierte seinen vierten Saisonsieg. Auch Beckmann strahlte. Mit Position zwei sicherte er sich den Titel. Dritte wurde Sophia Floersch vor Nick Körner und Mike Betsch (Bergheim/KSM Racing Team).

Dem jüngsten Meister der ADAC Kart Masters fiel im Ziel ein Stein vom Herzen. "Einfach Klasse, nach dem Pech in Hahn ging es hier wieder vorwärts. Ich wollte im Rennen nichts riskieren, um den Titel nicht zu gefährden und freue mich riesig. Nun kann ich im letzten Rennen befreit losfahren, mein Ziel ist natürlich ein Sieg zum Saisonabschluss", atmete Beckmann durch.

Der zweite Durchgang wurde zum Rennen des Gianni Janzik. Der Pilot des TR Racing Teams wurde nach elf Runden als klarer Sieger abgewinkt. Im Kampf um Rang zwei flogen dagegen die Fetzen. Beckmann fiel nach einem schlechten Start bis auf Rang fünf zurück und musste zusehen, wie Mike Betsch, Beckhusen und Floersch um die Podestplätze kämpften. Die Grünwalderin Floersch schied nach einem Spoilerverlust aus der Spitzengruppe aus und auch Betsch und Beckhusen kollidierten in der letzten Runde. Davon profitieren konnte David Beckmann, der das Rennen als Zweiter beendete. Betsch wurde Dritter gefolgt von Max Hesse (Wernau/Solgat Motorsport) und Louis Wölfle (Lindau/ Renngemeinschaft Graf Zeppelin e.V.).

Meisterschaftsendstand:
1. David Beckmann (202 Punkte)
2. Gianni Janzik (173 Punkte)
3. Mike Beckhusen (131 Punkte)
4. Max Hesse (121 Punkte)
5. Sophia Floersch (114 Punkte)

KF3: Doppelsieg für Grapp - Kirchhöfer Meister
Nach einer starken zweiten Saisonhälfte reiste Marvin Kirchhöfer (Leipzig/dp-Racing-Team) als Führender nach Kerpen. Allein Kevin Reinert (Petershagen/Team Hemkemeyer) und Hendrik Grapp (Berlin/KSM Racing Team) hätten dem Leipziger noch gefährlich werden können. Doch schon im Zeittraining hatte er die Nase vorne und rangierte hinter Hubertus-Carlos Vier (Walting-Inching/MSC "IPF" Bopfingen) auf dem zweiten Rang. In den Vorläufen schlug Hendrik Grapp mit zwei Laufsiegen zurück und sicherte sich vor Kirchhöfer die Pole-Position für das erste Rennen. Der dritte Meisterschaftsaspirant Kevin Reinert ging aus der vierten Position auf die Reise.

Wie auch schon in den Vorläufen behauptete der Berliner Grapp seine Vormachtstellung und siegte souverän vor Gastpilot Daniil Pronenko (Ukraine/Solgat Motorsport). Auf Position drei folgte Kirchhöfer vor Marek Böckmann (Lautersheim/KSM Racing Team) und dem Zeittrainingsschnellsten Hubertus-Carlos Vier. Wenig positiv lief es für Reinert, nach einem guten Start geriet er stark unter Druck und musste sich mit Rang sieben aus dem Titelkampf verabschieden.

Das letzte Rennen der Saison wurde zu Grapps Glanzstück. Wie im ersten Durchgang ließ er sich nicht von der Spitze verdrängen und machte seinen Doppelerfolg perfekt. Mit dem Wissen, dass Platz zwei zum Titel reicht, behielt Marvin Kirchhöfer die Ruhe und fuhr damit zur Meisterschaft. Im Ziel konnte er sein Glück kaum fassen: " Ich in sprachlos. Zu Jahresbeginn hatten wir noch einige Probleme, danach lief alles perfekt. Mit dem Titel möchte ich meinem Team für die große Unterstützung in dieser Saison danken." Mit Rang drei eroberte Alexander Ritter (Traunwalchen/Maddox Kart) sein bestes Saisonergebnis vor Sandro Marsani (Hattingen/Eurokart CRG Germany) und dem Ukrainer Daniil Pronenko.

Meisterschaftsendstand:
1. Marvin Kirchhöfer (182 Punkte)
2. Hendrik Grapp (170 Punkte)
3. Kevin Reinert (148 Punkte)
4. Kevin Kästner (107 Punkte)
5. Sandro Marsani (91 Punkte)

KF2: Farnbacher siegt im Doppelpack - Schwabe Meister in Herzschlagfinale
David Jahn (Speyer) und Marcel Schwabe (Stuttgart/RS Motorsport) galten vor den Wertungsläufen neun und zehn als Titelfavoriten in der Kategorie KF2. Doch wenn zwei sich streiten freut sich nicht selten der Dritte. Fast wäre es so gekommen. Beiden Favoriten gerieten in den Vorläufen in Turbulenzen und landeten nur auf Position neun bzw. elf. Es dominierte der Lichtenauer Mario Farnbacher (Lichtenau/KSM Racing Team). Der Youngster sicherte sich die schnellste Zeit im Qualifying und siegte in beiden Heats.

Die Erfolgsstory setzte der Franke auch in den Wertungsläufen fort und brachte im ersten Durchgang einen blitzsauberen Start/Ziel Sieg nach Hause. Gaststarter Michael Sedlmeyr (Österreich/Maddox Kart) etablierte sich zeitweise auf der zweiten Position, musste aber am Ende ADAC Stiftung Sport-Förderkandidat Niklas Brinkmann (Neuenrade/Beule Kart Racing Team) den Vortritt lassen. Die Top-Fünf komplettierten Maximilian Buhk (Dassendorf/Team Hemkemeyer) und Pascal Wehrlein (Worndorf/KSM Racing Team) vor Marcel Schwabe, der nach einem Spoilerverlust von Jahn Boden auf diesen gut machen konnte. Mario Farnbacher hatte nach seinem Sieg sogar eine Chance, als lachender Dritter wieder ins Titelrennen einzugreifen.

Im zweiten Rennen ging es nun um alles. David Jahn kämpfte sich vom Ende des Feldes nach vorne und landete auf Platz neun. Damit lag er vier Plätze hinter Marcel Schwabe. Nach Addition der Punkte waren beide Piloten punktgleich und Marcel Schwabe konnte jubeln. Aufgrund seiner drei Saisonsiege war er Meister. Entsprechend enttäuscht war Jahn am Abend: "Ich habe das ganze Jahr hart gearbeitet und nun trennt mich noch nicht mal ein Punkt vom Titel. Im ersten Rennen hatte ich einfach Pech, ohne den Spoilerverlust wäre es anders gelaufen." Freude dagegen im Lager von Marcel Schwabe: "Einfach unglaublich, ich kann es noch immer nicht fassen. Ich hatte 16 Punkte Rückstand und nun bin ich Meister. Wirklich gut lief es bei uns auch nicht, aber David hatte noch mehr Pech. Ein riesen Dankeschön geht an meine Eltern und das Team für dieses tolle Jahr." Platz drei Im Titelrennen ging am Farnbacher mit nur drei Punkten Rückstand auf den Meister.

Meisterschaftsendstand:
1. Marcel Schwabe (145 Punkte)
2. David Jahn (145 Punkte)
3. Mario Farnbacher (142 Punkte)
4. Christian Schweiger (95 Punkte)
5. Pascal Wehrlein (91 Punkte)

KZ2: Ecker trotzt Nullnummer Meister - Schumacher siegt auf seiner Hausstrecke
Mit 35 Zählern Vorsprung rollte Roland Ecker (Hunderdorf/D.S. Racing) auf dem anspruchsvollen Erftlandring an den Start. Nach dem Zeittraining schien im Quartier des viermaligen Saisonsieger noch alles in Ordnung. Er sicherte sich die Pole-Position und verwies Marcel Jeleniowski (Bornheim/Jedi Racing Team), Michael Schumacher (Bergheim/KSM Racing Team), Fabrice-Christian Bröcker (Wuppertal/Jedi Racing Team) und Leo Stein (Kerpen/Solgat Motorsport) auf die weiteren Plätze.

Der Bornheimer Jeleniowski legte im ersten Rennen den besten Start hin und baute seine Führung in den 16 zu fahrenden Rennrunden kontinuierlich aus. Im Kampf um Rang zwei setzte sich beim Fallen der Zielflagge der siebenfache Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher vor Manuel Ness (Alzenau/Ness Racing), Alexander Schmitz (Wesel) und Leo Stein durch. Eine Nullnummer musste dagegen Roland Ecker verbuchen, der zwei Runden vor Rennende auf einem sicheren fünften Rang sein Kart mit Motorschaden abstellen musste. Glück im Unglück für ihn: Meisterschaftskontrahent Marvin Meindorfer (Wegberg/D.S. Racing) wurde nach einer Zehnsekundenstrafe nur als Elfter gewertet und damit war die Meisterschaft entschieden.

Trotz vorzeitigem Titelgewinn lief es für Champion Ecker auch im zweiten Lauf nicht besser. Noch in der ersten Runde schied er nach einer Kollision aus und beobachte das Geschehen an der Spitze von außen. Hier sorgten die Rheinländer Jeleniowski und Schumacher für Aktion. Nach mehrfachen Führungswechseln konnte sich am Ende Michael Schumacher behaupten und feierte den Sieg vor Jeleniowski, Ness, Stein und Meindorfer, der von Platz elf aus gestartet war und den Sprung in die Top-Fünf schaffte.

Meister Roland Ecker konnte sich zunächst nicht wirklich freuen: "Solche Gefühlsschwankungen habe ich noch nie erlebt. Das Aus im ersten Rennen und trotzdem der Titelgewinn. Ohne die Zehnsekundenstrafe für Meindorfer, hätte es am Ende nicht gereicht. Nun hat es aber geklappt und ich bin glücklich."

Meisterschaftsendstand:
1. Roland Ecker (156 Punkte)
2. Marvin Meindorfer (149 Punkte)
3. Marcel Jeleniowski (145 Punkte)
4. Maximilian Pfenninger (88 Punkte)
5. Fabrice-Christian Bröcker (86 Punkte)
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