Alex Lambertz gewann alle Läufe zum diesjährigen Winterpokal der Bambini
Dreimal Start-Ziel-Sieg für Michele di Martino in der KF2.
Marcel Jeleniowski siegte in der KZ2
Die Ic-A Junioren gewann Daniel Dragon
Verzeichnete der Kart-Club Kerpen-Manheim beim letzten Winterpokal noch dramatische Teilnehmereinbußen, was sogar zur Streichung einer Veranstaltung führte, entschädigte die Rückrunde des Winterpokals am 01. März die Veranstalter. Knapp 100 Piloten traten bei Frühlingshaften Wetterbedingungen in neun Klassen und nicht weniger als 15 Rennen an diesem Sonntag an. Gefahren wurde diesmal die neuere Streckenvariante im Uhrzeigersinn.
Für sämtliche Klassen war es auch das Winterpokalfinale. Die ursprüngliche Idee, den ausgefallenen Lauf der KF2 und KZ2 im Rahmen des Frühjahrpokals am 21./22. März zu wiederholen, wurde kurzfristig verworfen, so dass hier die Titelträger ebenfalls an diesem Wochenende gekürt wurden. Der Frühjahrspokal wird somit als eigene Veranstaltung (ohne "Winterpokal-Wiederholung") stattfinden. Die ausgeschriebenen Klassen (Bambini, KF3, Ic-A Junioren, KF2, Ic-A Senioren, KZ2, CS125, Wankel und die Kart Challenge der Rotax Junioren + Senioren) bleiben nach wie vor am Start.
Bambini: Alex Lambertz räumt ab
Die jüngsten starteten wie schon bei der ersten Veranstaltung im Dezember nach dem Reglement der Bambini-Kart-Challenge - also mit ausgelostem Einheitsmaterial (Motoren, Reifen und Benzin).
Ein Mann stach an diesem Sonntag besonders heraus. Die Rede ist von Alex Lambertz. Der Tonykart-Fahrer machte dort weiter, wo er beim letzten Winterpokal aufgehört hatte, nämlich ganz oben! Nach seinem Dreifachsieg im Dezember, ließ er auch beim Finale keinen Zweifel aufkommen. Nach Platz eins im Zeittraining fügte er seiner Bilanz weitere drei Siege hinzu. Waren die ersten zwei Siege noch eine klare Sache, musste er sich im letzten Rennen des Tages hart gegen seine Konkurrenten Nico Müller (CRG) und Mike Golla (Tonykart) wehren, die aber am Ende nichts gegen den Tages- und Gesamtsieger ausrichten konnten. Hinter Lambertz komplettierten Nico Müller und Moritz Oberheim (Energy) das Podium der Meisterschaft.
Ic-A Junioren / CS 125 / Rotax:
Gesamtsiege für Klasen, Dragon und Balthasar
Die Rennen der Junioren-, CS- und Rotax-Piloten wurden zusammengelegt und gestartet. Die CS-Piloten bestimmte Niels Kirpal (Gillard/Rotax). Vom Zeittraining an gab er das Tempo vor und fuhr sich mit drei Laufsiegen souverän zum Tagessieg. Der Titel ging allerdings an Nico Klasen (Birel/Rotax), da er als einziger Pilot auch am ersten Winterpokal teilgenommen hatte und daher einen Punktevorteil vorweisen konnte.
Bei den Ic-A Junioren gewann Daniel Dragon die Tageswertung. Pole-Position, zwei Laufsiege und ein dritter Rang waren die Bilanz des Monza/Parilla-Fahrers, was ihm am Ende auch den Gesamtsieg im Winterpokal 2008/2009 einbrachte. Vizemeisterin wurde Isabella Lauer vom Kartshop Ampfing.
Die ROTAX-Piloten waren das erste Mal am Start. Hier dominierte Sebastian Balthasar (CRG/Rotax) die Konkurrenz nach Belieben. Von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen, war er in allen drei Läufen siegreich und gewann demnach die Tages- und Gesamtwertung. Dahinter komplettierten Stefan Locsmandi (Kartschule Racing Team) und Tim Schneider (CRG/Rotax) das Podium.
KF3: Kremer eine Klasse für sich
Das stattliche Feld der 26 Junioren sah nach dem Zeittraining eine grüne, erste Startreihe. Die Tonykart/Vortex-Piloten Jason Kremer und Oleg Shirmanov (beide KSM Motorsport) hatten sich ganz vorne etabliert. Doch die doppelte Dominanz sollte nur von kurzer Dauer sein. Schon am Start des ersten Laufs verabschiedete sich Shirmanov in die Wiese.
Kremer blieb davon unbeeindruckt und sicherte sich in souveräner Manier den Laufsieg. Dass dies keine Eintagsfliege war, bewies der Bonner im zweiten Rennen, wo er wiederum einen Start-Ziel-Sieg feiern konnte. Im letzten Rennen des Tages musste er jedoch Julien Schlenther am Start den Vortritt lassen und entkam dabei auch einer größeren Karambolage. Nach wenigen Runden waren Schlenthers Führungsmeter aber gezählt und Kremer nahm seinen angestammten Platz wieder ein. Fortan gab es kein halten mehr und so machte Kremer den Hattrick komplett.
Damit gewann der KSM-Pilot eindeutig die Tageswertung vor Julien Schlenther und Marcel Schnuch (MG/Vortex). Auch in der Meisterschaft stand Kremer ganz oben auf dem Podium. Vizemeister wurde Roman Mavlanov (Tony/Vortex) vor Marian Weigel (CRG/XTR).
KF2: Michele di Martino auf und davon
Das übersichtliche Feld der KF2-Piloten stand ganz klar im Zeichen von Michele di Martino (Jedi Racing Team). Der Energy-Pilot zeigte sich beflügelt von seinem erfolgreichen Abschneiden beim Wintercup in Lonato und ließ in Kerpen der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Schon im Zeittraining fuhr er die Bestzeit mit 44.211 Sekunden und nahm den Verfolgern fast vier Zehntelsekunden ab. Das spiegelte sich auch in den Rennen wieder. Drei klare Start-Ziel-Siege verbuchte di Martino am Ende, was sodann den Tages-, als auch den Gesamtsieg bedeutete. Platz zwei ging an Birel-Pilot Patrick Kappis (Solgat Motorsport), der sich knapp vor David Edler von Graeve (Maddox Racing Team) behaupten konnte.
KZ2: Dreifachsieg für Marcel Jeleniowski
20 Piloten gingen bei den Schalkarts an den Start. Nach dem Zeittraining fühlte man sich unweigerlich an das letztjährige Graf Berghe von Trips Memorial erinnert, fanden sich in der ersten Startreihe doch mit Marcel Jeleniowski (Energy/TM) und Marvin Meindorfer (Spirit/TM) die selben Hauptdarsteller wieder. Doch diesmal entwickelte sich das Renngeschehen anders. Vor allen Dingen Meindorfer konnte nicht an seinen Erfolg anknüpfen und musste schon im ersten Lauf mit Problemen alle Hoffnungen auf ein gutes Gesamtergebnis begraben.
Jeleniowski schien derweil leichtes Spiel zu haben und fuhr sich im ersten Lauf mit Leichtigkeit zum Sieg. Im zweiten Rennen hatte er es dann schwieriger. In Person war es Stephan Ernst (Solgat Motorsport), der mit den schnellsten Rundenzeiten für Aufsehen sorgte. Er attackierte den Führenden Energy-Piloten gegen Rennende vehement, kam aber letztlich nicht mehr vorbei.
Das gelang dem Birel-Fahrer dann aber im letzten Rennen des Tages. Mit einem Bombenstart katapultierte sich Ernst an die Spitze. Aber schon nach vier Runden folgte Jeleniowskis Konter, der damit die alte Reihung wiederherstellte. Bis zum Fallen der Zielflagge musste sich Jeleniowski mit allen Mitteln gegen Ernst wehren, bevor er endgültig feiern konnte. Der Tagesieg und die Winterpokalmeisterschaft gingen damit an den Bornheimer. Dahinter belegten Stephan Ernst und Marc Housen (CRG/Pavesi) die Ehrenplätze.