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10.11.2024
RMC Winter Cup in Kerpen am 09./10.11.2024
Datum: 22.10.2012
· Memorial
Ein Volltreffer: Das Trips Memorial und Bridgestone Cup
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Start zum KZ2-Finale des Bridgestone Cups
Bei den Bambini-Waterswift gewann Doureid Ghattas knapp vor Anton Kostioukevitch und Gilian Lipinski
Bambini-Gazelle-Gewinner Phil Hill
David Beckmann holte sich den Doppelsieg in der KF3
Michael Waldherr wurde zum Überraschungssieger der KF2
Marcel Jeleniowski triumphierte vor heimischer Kulisse in der KZ2
Entsprechend groß war der Teilnehmeransturm. Rund 110 Fahrer begaben sich bei bestem Herbstwetter auf die Jagd nach Pokalen und einem Preisgeldtopf von stolzen 20.000,- Euro. Insgesamt waren fünf Klassen ausgeschrieben. Während die Piloten der Bambini-Waterswift und Gazelle um den Sieg im Memorial kämpften, waren die internationalen Felder der KF3, KF2 und KZ2 für den Bridgestone Cup reserviert. Gut und gerne 2.500 Zuschauer sorgten für vollbesetzte Tribünen und bekamen Kartsport vom Feinsten sowie ein reichhaltiges Showprogramm serviert. Bambini: Ghattas und Hill gewinnen Trips-Memorial Die TR Motorsport-Piloten Doureid Ghattas, Ilya Zamula und Anton Kostioukevitch dominierten das Geschehen im Zeittraining der 20 Waterswift-Piloten, was sich auch in den Vorläufen fortsetzen sollte. Ghattas leistete sich keinen Fehler und verteidigte mit zwei Siegen seine Pole-Position für das Pre-Finale. Neben ihm begnügte sich DMV-Champion Anton Kostioukevitch mit Position zwei. Der Dritte im Bunde, Ilya Zamula, fiel hingegen auf Position fünf zurück und musste Gilian Lipinski (GN Motorsport) und David Brinkmann (KSM Racing Team) die Plätze drei und vier überlassen. Im Pre-Finale legte Doureid Ghattas den besten Start hin. Doch noch in der ersten Kurve fand Lipinski einen Weg am Bonner vorbei. Zusammen setzten sich die beiden Youngster schnell vom Rest des Feldes ab und machten den Sieg unter sich aus. Den packenden Fight entschied Ghattas nach acht Runden knapp für sich. Auch dahinter hielt ein Zweikampf die Zuschauer in Atem. Anton Kostioukevitch und Leon Deselears (KSM Racing Team) waren die Hauptdarsteller des Duells, das am Ende zu Gunsten von Kostioukevitch ausging. Zum Dreikampf wurde das alles entscheidende Finale der Jüngsten. Doureid Ghattas, Anton Kostioukevitch und Gilian Lipinski lieferten sich einen fulminanten Schlagabtausch an der Spitze. Keinen Meter schenkte sich das Trio, das teilweise im Formationsflug nebeneinander um den Kurs pflügte und dabei gefühlte 1.000 Mal die Positionen wechselte. Erst mit dem Fallen der Zielflagge war die Entscheidung gefallen: Ghattas gewann vor Kostioukevitch und Lipinski das Graf Berghe von Trips Memorial 2012. „Die Konkurrenz war wirklich sehr hart, deswegen habe ich mich auch umso mehr über den Sieg gefreut. Ich bin auch meine persönlich schnellste Runde hier auf meiner Heimstrecke gefahren – ein tolles Happy End für mich und mein Team“, strahlte Doureid Ghattas am Abend. In der Wertung der Gazelle-Fahrer setzte Phil Hill das erste Ausrufezeichen, indem er sich die Bestzeit im Zeittraining sichern konnte. Am Mülheimer führte auch in den Vorläufen kein Weg vorbei: Zwei Siege brachten ihm die endgültige Pole-Position ein. Dahinter komplettierten Nico Hantke, Simon Cernoia und Davids Trefilovs (TR Motorsport) die Verfolgerpositionen. Zu den Finalrennen gab es ebenfalls kein Vorbeikommen an Phil Hill. Er fuhr sein Birel-Kart gleich in beiden Läufen zum Sieg und gewann am Ende deutlich vor Nico Hantke und Davids Trefilovs, die als Zweiter und Dritter das Podium der Tagessieger komplettierten. KF3: Beckmann gewinnt mit Doppelsieg Das Feld der 26 Junioren hatte Mick Betsch (KSM Racing Team) im Zeittraining fest im Griff. Der Youngster markierte mit 42.231 Sekunden knapp die Bestzeit vor dem amtierenden DMV-Champion David Beckmann und dem Niederländer Martijn van Leeuwen (beide Keijzer Racing). Toni Wolf (JEDI Racing Team) und Roman Schwedt (RL-Competiton) sicherten sich die viert- und fünftschnellste Runde, bevor es im Anschluss in die Qualifikationsrennen ging. Für den Trainingsschnellsten Betsch wurden die Vorläufe zum Waterloo: Zwei problemreiche Heats warfen ihn auf den 14. Gesamtrang zurück, während sich vorne David Beckmann mit einem Doppelsieg auf die Pole-Position bugsierte. Neben dem Hagener fand sich Toni Wolf auf Rang zwei wieder. Richtig Boden gut machte Sophia Floersch. Erstmals für das KSM Racing Team am Start, verbesserte sie sich vom 18. Platz im Zeittraining auf den dritten Rang in der Heat-Addition und platzierte sich damit noch vor DJKM-Vizemeister Arlind Hoti (KSM Racing Team) und Martijn van Leeuwen. David Beckmann legte im Pre-Finale den besten Start hin und profitierte auch von einer größeren Rangelei hinter sich. Ausgerechnet die schnelle Dame im Feld, Sophia Floersch, verlor dadurch bereits zu Rennbeginn alle Chancen auf ein gutes Ergebnis. Während sich Beckmann in der Folge spielerisch vom Feld lösen konnte und einen sicheren Sieg nach Hause fuhr, sorgten dahinter neue Gesichter für Furuore. Zunächst lag noch Lirim Zendeli (KSM Racing Team) auf dem zweiten Platz. Doch er musste am Ende den nach vorne stürmenden Justin Barth und Julian Müller (RMW Motorsport) die Bahn frei machen, die sich mit sehenswerten Aufholjagden aus dem Mittelfeld nach vorne fahren konnten. War der Pre-Finalsieg für David Beckmann noch ein kleiner "Spaziergang", hatte es der Zanardi-Pilot im Finale deutlich schwerer. Er übernahm am Start zwar erneut die Spitze, hatte aber zu Rennbeginn eine zehnköpfige Verfolgermeute im Nacken. Erst nach einigen Runden löste sich der Hagener zusammen mit Martijn van Leeuwen im Schlepptau vom wilden Getümmel. Bei langen 23 Runden war hier jedoch noch nichts entscheiden. Die beiden Führenden spulten ihr Rennen souverän im Doppelpack ab. Erst auf den letzten Metern wurden die Messer wieder gewetzt. In der Folge fand van Leeuwen sogar kurzzeitig den Weg an Beckmann vorbei, bevor der DMV-Champion erfolgreich kontern konnte und den Sieg im Bridgestone Cup 2012 knapp vor dem Niederländer nach Hause fuhr. Hinter dem Siegerduo komplettierte Toni Wolf als Dritter das Podium nachdem er sich tapfer durch das Verfolgerpulk kämpfen konnte. „Das Zeittraining, die Vorläufe, das Pre-Finale und auch das Finale liefen einfach super für mich. Das letzte Rennen hatte es jedoch in sich und war das härteste Rennen an diesem Wochenende. In den letzten fünf Runden lieferte ich mir immer wieder Zweikämpfe mit meinem Teamkollegen. Jetzt bin ich einfach nur glücklich über meinen Sieg“, so ein erleichterter David Beckmann. KF2: Waldherr gewinnt mit Überraschungssieg Mit einer Zeit von 44.617 Sekunden ging der Luxemburger Dylan Pereira (Daems Racing Team) als Trainingsschnellster aus dem Qualifying hervor. Der Tony Kart-Pilot war nur unwesentlich schneller als der Finne Jaako Leskelä (Pirkola Racing), der sich wiederum knapp vor dem besten Deutschen, Marco Paul (RS Motorsport), behaupten konnte. Den internationale Reigen der Spitzengruppe vervollständigte der Däne Christian Sörensen (KSM Racing Team) auf Platz vier vor Michael Waldherr (RS Motorsport) und dem Niederländer Joey Elkerbout (Keijzer Racing). In den Vorläufen kam dann die Stunde Marco Pauls. Der ex-Junior, der erst sein drittes KF2-Rennen bestritt, zeigte eine hervorragende Leistung, sicherte sich einen Sieg und einen vierten Platz, was ihm in der Gesamtabrechnung seine erste Pole-Position im Senioren-Feld bescherte. Aber auch ein weiterer KF2-Neuling konnte glänzen: Mike Golla (GN Motorsport), der sich dieses Jahr den Meistertitel in der ROTAX MAX Challenge sichern konnte, bewies, dass er auch im KF-Kart zu den Schnellsten gehört. Nach Platz elf im Zeittraining schaffte er den Sprung auf den zweiten Startplatz. Erst hinter den KF2-Rookies fanden sich die Routiniers Christian Sörensen, Dylan Pereira und DMV-Champion Mario Ljubic (TR Motorsport) wieder. Marco Paul zeigte auch im Pre-Finale keine Schwäche und lieferte einen Traumstart hin. Sofort suchte er sein Heil in der Flucht und verschaffte sich einen sicheren Vorsprung. Ganz anders sah es bei Mike Golla aus, der am Start äußerst bescheiden in Fahrt kam und bis auf Position fünf zurückfiel. Doch der Energy-Pilot ließ nicht locker und fand zu seiner Form zurück. Zur Rennhalbzeit rangierte er wieder auf Position zwei und hatte Pauls Vorsprung egalisiert. Folglich dauerte es nicht lang und Golla übernahm die Führung, die der Alsdorfer dann auch bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr abtreten musste. Paul lief als Zweiter ein, während sich dahinter Jaako Leskelä gegen Dylan Pereira, Mario Ljubic und Christian Sörensen durchsetzen konnte. Knallhart eröffneten Marco Paul und Mike Golla das Finale: Noch in der ersten Kurve gab keiner der beiden nach, was für Golla mit einem Ausritt in der Wiese endete und den Energy-Piloten gleich mehrere Positionen kostete. Er brauchte daraufhin jedoch gerade einmal drei Runden, um sich von dieser Aktion zu erholen und stürmte fulminant zurück an die Spitze, von der sich zwischenzeitlich auch Paul hatte trennen müssen. Mike Golla vor Mario Ljubic, Marco Paul und Joey Elkerbout lautete die Reihung, die für viele Runden Bestand haben sollte. Doch zur Rennmitte ging es Schlag auf Schlag und Golla an den Kragen. Zunächst schob sich Ljubic in Front. Als dann auch Paul seinen Angriff vortrug geriet er mit Golla aneinander, was beiden die Chance auf den Sieg zunichte machte. Wer nun dachte, dass Ljubic das Ding nach Hause fahren würde, wurde eines Besseren belehrt. Am Ende war es mit Michael Waldherr, der Achtplatzierte des Pre-Finales, der einen wahren Husarenritt ablieferte und mit einem phänomenalen Schlussspurt zum Überraschungssieger gekrönt wurde. Mit knappem Vorsprung gewann Waldherr vor Dylan Perreira und Mario Ljubic. Entsprechend aus dem Häuschen war der siegreiche Bayer im Ziel: „Trotz eines durchwachsenen Starts ins Wochenende und zwei Ausfällen in den Heats konnte ich das Finalrennen für mich entscheiden. Es war für mich das erste Rennen auf einem Maranello-Chassis und ursprünglich wollten wir das Wochenende als Testmöglichkeit wahrnehmen. Ich bin natürlich überglücklich, das Rennen gewonnen zu haben und bin mit dem neuen Material mehr als zufrieden.“ KZ2: Jeleniowski gewinnt vor heimischer Kulisse Mit 37 Teilnehmern bildete die Getriebeklasse das größte Feld an diesem Wochenende und sah im Zeittraining einen gut aufgelegten Alexander Schmitz (KSM Racing Team) an der Spitze. Der Mann aus Wesel war schon eine Woche zuvor, beim Finale der Deutschen Schaltkartmeisterschaft in Genk (BE), mit der Trainingsbestzeit aufgefallen und knüpfte in Kerpen nahtlos an diese Vorstellung an. Mit einer Zeit von 43.157 Sekunden war der Tony Kart-Fahrer sogar fast eine Zehntelsekunde schneller als die Verfolger Verdi Geurts (Solgat Motorsport) aus den Niederlanden und der mehrfache KZ2-Champion Michele Di Martino (JEDI Racing Team). Die Vorläufe mischten die endgültige Startaufstellung noch einmal kräftig durcheinander. Vize-Europameister Michele Di Martino machte alles richtig und durfte mit zwei Laufsiegen souverän auf der Pole-Position Platz nehmen. Neben ihm bestätige Alexander Schmitz seine Leistung mit Position zwei. Verdi Geurts verteidigte seine dritte Position vor dem Belgier Jules Szymkowiak (G-Star RAW), Lucas Zuber (KSM Racing Team) und Wolfgang Albrecht (Solgat Motorsport). Zum Pre-Finale war es Alexander Schmitz der sich mit einem Kopf-an-Kopf-Sprint am Start gegen Michele Di Martino behauptete. Hinter das Führungsduo klemmte sich Verdi Geurts als Dritter im Bunde. Das Trio setzte sich im Rennverlauf sichtlich von den Verfolgern ab. Hatte das Geschehen an der Spitz lange Zeit den Anschein eines Waffenstillstandes, belehrte Geurts die Zuschauer eines besseren: Gegen Rennende mobilisierte er seine Reserven und schob sich vor Di Martino auf den zweiten Platz. Am Sieg Schmitz' war aber bis zum Schluss nicht mehr zu rütteln. Hinter den Top-Drei komplettierten Lucas Zuber, Jules Szymkowiak und der World Cup-Dritte Riccardo Negro (DR Germany) den Zieleinlauf. Ein packender Fünfkampf stand den Zuschauern im abschließenden Finale bevor – in den Hauptrollen Verdi Geurts, Michele Di Martino, Alexander Schmitz, Jules Szymkowiak und Marcel Jeleniowski (KSM Racing Team), die in erwähnter Reihenfolge die ersten Runden bestritten. Geurts wehrte sich standhaft in seiner Führungsrolle und konnte seine Position bis zur Rennhalbzeit verteidigen. Dann jedoch kam die Stunde Jeleniowskis, der sich bereits auf Platz drei vorgefahren hatte und sich mit einem Überraschungsmanöver sowohl an Di Martino als auch an Geurts vorbeischieben konnte. Doch der Lokalmatador konnte sich keine Sekunde an der Spitze ausruhen. Die vier Verfolger erhöhten den Druck zunehmend und Jeleniowski musste seinen gesamten Erfahrungsschatz aufbringen, um seine Gegner in Schach zu halten. Nach unfassbar spannenden Runden brachte der Bornheimer tatsächlich den Sieg nach Hause, während Di Martino, Geurts, Schmitz und Szymkowiak mit Sekundenbruchteilen Abstand dahinter über den Zielstrich schossen. „Das Wochenende begann schleppend für uns. Die warmen Temperaturen machten es wirklich schwer die richtige Einstellung zu finden. Dennoch haben wir uns die Top-Fünf als Ziel gesetzt. Dass es am Ende zum Sieg gereicht hat – und das hier vor heimischer Kulisse – ist einfach großartig“, strahlte Marcel Jeleniowski bei der Siegerehrung. Am Abend blickte der veranstaltende Kartclub Kerpen auf eine eindrucksvolle Veranstaltung zurück. Hierzu trug nicht nur das sportliche Geschehen bei, auch abseits der Strecke wurde den zahlreich erschienenen Zuschauern ein großes Programm geboten. Tanzshoweinlagen, ergänzt vom Auftritt einer Live-Band und die farbenfrohe Inszenierung der Fahrervorstellung sorgten für abwechslungsreiche Unterhaltung. Auch die große Sammelaktion zum RTL Spendenmarathon durch die Bambini-Fahrer war ein wahres Highlight. Zur Freude aller Beteiligten kam eine beachtliche Summe zusammen, die dem TV-Sender in der entsprechenden Ausstrahlung im November übergeben wird. Abschließend rundete die große Siegerehrung eine durchweg gelungene Veranstaltung ab. In diesem Rahmen wurden nicht nur die Fahrer, sondern auch die besten Teams ihrer Klasse geehrt. Hier gewannen die Mannschaften von TR Motorsport (Bambini), Keijzer Racing (KF3), RS Motorsport (KF2) und KSM Racing Team (KZ2). Text: www.motorsport-xl.de / Fotos: www.kartfoto.de |
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